In diesem Dialog spricht Sokrates mit Menexenos, einem seiner Schüler, wobei erstgenannter hier eine Leichenrede der Aspasia zitiert, die jener des Perikles (Thuk. 2,60-64) gleicht. Nach dem Zweck und der Disposition der Rede, dem Preis der Vorzüge Attikas, einer Erläuterung der Verfassung Athens, den Schilderungen der Kämpfe in mythischer Zeit und den Beschreibungen der Kriege gegen Barbaren kommt Aspasia auf die von den Athenern gegen Hellenen geführte Kriege zu sprechen. Aspasia/Sokrates/Platon betont hier die „Reinheit des Blutes“ der Athener, das unvermischt geblieben sei. Mit der Verneinung solcher Einflüsse auf die Vorfahren der Athener wird vermutlich zugleich ein Führungsanspruch legitimiert, wie es auch durch die in der antiken Literatur häufige Behauptung, die Athener seien Autochthone (Vgl. Isokr. 4,24; 8,49; 12,124-125. Hdt. 1,56,2-3; Thuk. 1,2,3-6. Plat. Menex. 237b-c; 239a), geschieht. Diese „Reinheit des Blutes“ können nach Herodot nur jene Ionier für sich beanspruchen, die das Fest der Apaturien feiern (1,147-148,1).
Verleger:
Institute of Ancient History and Classical Antiquities,
University of Graz
Datum:
4. Jh.v.Chr.
Datum:
2008
Objekttyp:
Text
Objekttyp:
DigitalObject
Zeitlicher/Räumlicher Bezug:
Athen
Identifikationsnummer:
http://hdl.handle.net/11471/504.10.185
Ist Teil von:
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Sprache:
deu
Sprache:
eng
Sprache:
grc
Verbundene Objekte:
Onlineportal Alte Geschichte und Altertumskunde: Zwischen Hellenenbewusstsein und Poliszugehörigkeit
Rechte:
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