Giorgione, pictor et musicus amatus - vom Klang seiner Bilder
Titel:
Band: 188
Alternativer Titel:
eine musikalische Kompositionsästhetik in der Malerei gegen die Aporie der Norm um 1500
Autor/Ersteller:
Bertling-Biaggini, Claudia
Schlagwort:
Giorgione
Schlagwort:
Kunst
Schlagwort:
Malerei
Schlagwort:
Musik
Schlagwort:
Musik
Schlagwort:
Ästhetik
Beschreibung:
Claudia Bertling-Biaggini
Beschreibung:
Literaturangaben. - Inhalt: Kapitel I: Zu Terminologie und Fragestellung -- 1. ars musica und die Malerei 22 -- 1.1 Stimmungsbild der Serenissima um 1500 27 -- 1.2 ,Odhecaton': Liaison der Künste 39 -- 2. Begriffe der musikalischen Bildkomposition 44 -- 2.1 concinnitas und compositio 46 -- 2.2 Improvisation und varietas 48 -- 2.3 Konkordanz und Dissonanz 54 -- 2.4 ,De arte contrapuncti' 58 -- 3. Prozess und Struktur in der sinnlichen Wahrnehmung 68 -- 3.1 ,Zwei Astrologen' - ein Einklang 70 -- 3.2 Im Agon der Künste: il duello 76 -- 3.3 "Zum Problem der Simultanität 82 -- 3.4 Optische und akustische Phänomene 85 -- Kapitel II: Mathematik und Malerei -- 1. Die Dreier-Regel nach Luca Pacioli 93 -- 1.1 Das Geheimnis der göttlichen Form 94 -- 1.2 Euklid oder Salomon? 98 -- 1.3 Zahl, Gewicht und Mass 108 -- 2. Giorgiones formales Kalkül 116 -- 2.1 Gestalt, Komposition und Proportion 116 -- 2.2 chroma und tonos 118 -- 2.3 Eine neue Kunstästhetik 128 -- 3. Giorgiones Gespür für Geometrie 133 -- 3.1 Empirie und Polygonie 134 -- 3.2 geometria in continuis 141 -- 3.3 processus und structura 142 -- Kapitel III: Giorgiones Klangbilder -- 1. Räume musikalischer Art 151 -- 1.1 Zum Raumbegriff Giorgiones 154 -- 1.2 cubiculum musicae und der Bildraum 158 -- 1.3 vita solitaria und der Klangraum 168 -- 2. Ariose Harmonien im Bild: "Das Konzert im Freien" 172 -- 2.1 Einteilung in Flächen 174 -- 2.2 Musikalische Schwingungen 182 -- 2.3 Akkordik und Harmonik 185 -- 2.4 Verismus versus Allegorie 189 -- 3. Zur Entstehung eines Kulturideals 192 -- 3.1 Kulturzirkel in Venedig 196 -- 3.2 Poetisierung der Malerei 200 -- 3.3 Erotisierung der Malerei 206 -- Kapitel IV: Gegen den Normenkanon -- 1. Giorgiones individuelles Mass 220 -- 1.1 proportio und intuitio 224 -- 1.2 Piero: Fürst der Malerei 231 -- 1.3 Dürers praktisches Lehrstück 235 -- 2. Natürliche Harmonien 243 -- 2.1 Augenmass nach Fibonacci 247 -- 2.2 Mantegnas Menschenbild 251 -- 2.3 Irrationalität und Unberechenbarkeit 255 [u.a.]
Beschreibung:
"Giorgione und die Musik" ist bislang als Thema überwiegend in Bezug auf den Bildinhalt untersucht worden. Im vorliegenden Buch über Giorgione (1477/78-1510) werden seine Gemälde erstmalig auf ihre musikalische Struktur hin analysiert. Wesentlich ist die zentrale Erkenntnis, dass die Entwicklung der Malerei und die musikalische Kompositionstechnik um 1500 in engem Bezug zueinander stehen. Der Musiktheoretiker Franchino Gaffurio, der Maler Leonardo da Vinci und der Mathematiker Luca Pacioli gaben bedeutende Anstösse zum Wandel in der venezianischen Malerei. Bereits hier deutet sich der Einfluss der artes liberales auf eine neue Kunstauffassung zu Beginn des Cinquecento an. Pionier eines harmonikalen Klangbildes war aber der allseits geschätzte Maler und Musiker Giorgione, in dessen Bildern sich musikalisch-mathematische Strukturen aufzeigen lassen. Auf diese Weise ist seine Kunst ein erstes Beispiel für die Affinität von musikalischen und visuellen Phänomenen in der Malerei, die in den nachfolgenden Jahrzehnten, etwa bei Tizian, wie selbstverständlich angelegt ist. [Verlagsangabe]
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