Diodor geht hier näher auf die Verfassung von Thurioi ein und kommt dabei auf die Benennung der Phylen zu sprechen. Diese trägt der Natur dieser Gründung als eine panhellenische Rechnung. Thurioi wird 444/443 v.Chr. von den Athenern als solche dort angelegt, wo bis zu seiner Zerstörung 510 v.Chr. Sybaris zu finden ist (vgl. Strab. 6,1,13). Bemerkenswert dabei ist, dass einige der Phylen nach Ethnien oder Regionen benannt sind, wie die achaische, arkadische, ionische, euboische, dorische, eleische, insulanische oder die boiotische, als einzige die athenische nach einer Polis benannt ist. Ionisch[e] dürfte auf die kleinasiatischen Ionier Bezug nehmen, die Athener werden nicht darunter subsummiert. Dies dürfte in der Führungsrolle der Athener bei der Gründung der Stadt begründet sein, mit der wohl eine über die anderen herausragende Position verbunden ist. Die amphiktyonische Phyle könnte sich nach K. Tausend, Amphiktyonie und Symmachie. Formen zwischenstaatlicher Beziehungen im archaischen Griechenland, 38 aus Siedlern aus dem Gebiet um den Malischen Golf zusammensetzen.
Verleger:
Institute of Ancient History and Classical Antiquities,
University of Graz
Datum:
1. Jh.v.Chr.
Datum:
2009
Objekttyp:
Text
Objekttyp:
DigitalObject
Zeitlicher/Räumlicher Bezug:
Thurioi
Identifikationsnummer:
http://hdl.handle.net/11471/504.10.13
Ist Teil von:
http://gams.uni-graz.at/ethnos
Digitales Objekt - Webseite:
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Sprache:
deu
Sprache:
eng
Sprache:
grc
Verbundene Objekte:
Onlineportal Alte Geschichte und Altertumskunde: Zwischen Hellenenbewusstsein und Poliszugehörigkeit
Rechte:
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Rechte:
http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/
Quelle:
F. Vogel (nach I. Bekker, L. Dindorf), Diodori bibliotheca historica, Bd. 2, Buch V-XII.