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  <dc:title xml:lang="deu">Reinschrift des Lebens</dc:title>
  <dc:creator>Kastberger, K. (Klaus)</dc:creator>
  <dc:subject xml:lang="eng">ÖFOS 2002, Literature studies (also: comparative -)</dc:subject>
  <dc:subject xml:lang="deu">ÖFOS 2002, Literaturwissenschaft (auch: vergleichende -)</dc:subject>
  <dc:subject xml:lang="eng">BIC Standard Subject Categories, Literature &amp; literary studies</dc:subject>
  <dc:description xml:lang="deu">Die vorliegende Publikation bietet eine textnahe und philologisch überprüfbare Untersuchung der Literatur Friederike Mayröckers und entwirft dabei exemplarische Möglichkeiten der genetischen Analyse. In Abgrenzung zu der von Siegfried J. Schmidt vertretenen "konstruktivistischen" Lehrmeinung wird die in den Büchern Mayröckers immanent unternommene Beschreibung des Herstellungsvorganges als ein primär ästhetisches Phänomen definiert.

Ansatzpunkt der Untersuchung ist das 1984 veröffentlichte Prosabuch "Reise durch die Nacht", der dazu vorliegende Materialienbestand (Notizen, Materialsammlungen und Reinschriften) wird ediert und literaturwissenschaftlich ausgewertet. Auf der Grundlage der Materialien wird die exakte Entstehungsgeschichte von "Reise durch die Nacht" - und damit erstmals: die konkrete Genese eines Mayröckerschen Prosawerkes - rekonstruiert. Detaillierte Einzelanalysen setzen sich mit den Problemkreisen der Mayröcker-Forschung auseinander. Hierbei werden Fragen nach dem Anteil experimenteller Herstellungsverfahren, der Abgrenzung gegenüber dem konventionellen "Erzählen", dem Umgang mit Fremdzitaten sowie einem spezifisch neuen Begriff von Autobiographie erörtert. Eines der wichtigsten Ergebnisse der Arbeit besteht in der Beschreibung des formalen Korrektivs, das im Produktionsprozeß der Autorin wirksam wird. Innerhalb der assoziativ gewachsenen Textmengen breiten sich poetische Überstrukturierungen (wie Rhythmus, phonetische und morphologische Ähnlichkeiten) aus. Die Durchsetzung dieser Prinzipien fügt sich jedoch keinem ganzheitlich-harmonischen Schaffensbild, der Prozeß des Schreibens wird bei Mayröcker statt dessen von anderen Faktoren bestimmt: Von Brüchen, momentanen Umwertungen, dem plötzlichen Auftauchen neuer Themen - und ganz allgemein: der Rückbindung an den Körper und die Affekte der Schreibenden.</dc:description>
  <dc:publisher>Böhlau</dc:publisher>
  <dc:date>2000</dc:date>
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