Graz, Univ. für Musik und darstellende Kunst, Diss., 2012
Beschreibung:
Abstract: Der Komponist, Pianist und Dirigent Joseph Horovitz und seine Werke sind das Thema der vorliegenden Arbeit. Am 26. Mai 1926 als Sohn des jüdischen Kunstbuch-Verlegers Béla Horovitz und seiner Frau Lotte Horovitz, geborene Beller, in Wien geboren, musste er schon als Kind mit seiner Familie vor dem Nationalsozialismus flüchten und fand in England eine zweite Heimat. Nach Studien in Oxford, London und Paris etablierte sich Horovitz bald als Komponist und Dirigent. Seine interessante Biografie, aber auch seine musikalische Entwicklung als Komponist behandelt der erste Teil dieser Arbeit. Eine Analyse ausgewählter Werke bildet den zweiten Teil. Es wurden vor allem Bläserwerke ausgewählt, um Horovitz' typischen Kompositionsstil darzustellen. Dieser ist stark vom Ballett beeinflusst und daher sehr tänzerisch und rhythmisch. Seine Werke sind sehr an traditionelle Formen und Kompositionsweisen gebunden. Viele seiner Werke sind von der Leidenschaft zum Jazz beeinflusst und zeigen eine Verbindung zwischen einem neoklassizistischen Stil und jazzigen Elementen. Genaue Spielanweisungen prägen seine Partituren. Obwohl ein Komponist des 20. Jahrhunderts, bezeichnet sich Horovitz selbst als "verbissener Tonalist". Im dritten Teil der Arbeit gibt es erstmals ein geordnetes vollständiges Werkverzeichnis mit Incipits (ausgenommen verschollene Werke). Seine außergewöhnliche Vielseitigkeit spiegelt sich in seinem OEuvre wider, das Gattungen wie Oper und Ballett, Instrumentalmusik, Solokonzerte, Kammermusik und Chormusik beinhaltet. Mit der Musik zu den verschiedensten Filmen und Fernsehserien erlangte Horovitz auch international großes Ansehen.