Diodor beschreibt hier einen innerboiotischen Konflikte des Jahres 364/363 v.Chr., als die Thebaner Orchomenos zerstören, da Ritter aus Orchomenos verbannte Thebaner, die eine Aristokratie in Theben errichten wollen, unterstützen. Die alte Feindschaft zwischen Orchomenos und Theben wird damit begründet, dass die Thebaner dem früheren, minyischen Orchomenos einst Tribute entrichten mussten. Theben wird dann jedoch von Herakles befreit, während er Orchomenos zerstört. Dieses Vorgehen des Heroen ist darin begründet, dass Amphytrion einst aus Tiryns vertrieben worden ist und in Theben Aufnahme findet. Herakles rächt sich für die Taten der Minyer an den ihm verbundenen Thebanern (vgl. 4,18,7) dadurch, dass er das Land um Orchomenos in einen Sumpf verwandelt und die Stadt dem Erdboden gleichmacht. Im Schiffskatalog der Ilias (2,511) werden die Minyer von Orchomenos noch getrennt voneinander genannt, folgt man Pausanias (4,27,10) gibt es noch in historischer Zeit Minyer in der Stadt.
Verleger:
Institute of Ancient History and Classical Antiquities,
University of Graz
Datum:
1. Jh.v.Chr.
Datum:
2009
Objekttyp:
Text
Objekttyp:
DigitalObject
Zeitlicher/Räumlicher Bezug:
Orchomenos
Identifikationsnummer:
http://hdl.handle.net/11471/504.10.21
Ist Teil von:
http://gams.uni-graz.at/ethnos
Digitales Objekt - Webseite:
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Digitales Objekt - Thumbnail:
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Sprache:
deu
Sprache:
eng
Sprache:
grc
Verbundene Objekte:
Onlineportal Alte Geschichte und Altertumskunde: Zwischen Hellenenbewusstsein und Poliszugehörigkeit
Rechte:
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Rechte:
http://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/
Quelle:
F. Vogel (nach I. Bekker, L. Dindorf), Diodori bibliotheca historica, Bd. 3, Buch XIII-XV.