Im Zuge des Dialoges zwischen Kleinias und dem Athener über Speisegemeinschaften kommen die Gesprächspartner auf den Wechsel der Gebräuche im Laufe der Zeit zu sprechen. Die hier zitierte Sitte gibt es nach Platon bei den Arkadern und Karthagern (rep. 8,565d-e; Min. 315c). Die Arkader rechnet Platon zu den dem Fleischgenuss geneigte, so würden sie beim Opfer für den Zeus Lykaios menschliches Fleisch untermengen. Eine derartige Erzählung findet sich bei Paus. 6,8,2 über einen Faustkämpfer namens Damarchos aus Arkadien. Der Kult des Zeus Lykaios ist nach Paus. 8,38,7 ein Geheimkult, in Notzeiten sollen ihm Menschenopfer dargebracht worden sein (vgl. Min. 315c), was zu Pausanias’ Zeiten jedoch nicht mehr üblich ist (Paus. 8,38,7). Isst man das mit anderem Fleisch vermischtes Menschenfleisch, so würde man für etwa 9 Jahre in der Wildnis leben und falls man in dieser Zeit kein menschliches Fleisch mehr isst, dann in einen Menschen zurückverwandelt werden (vgl. Plin. nat. 8,82).
Verleger:
Institute of Ancient History and Classical Antiquities,
University of Graz
Datum:
4. Jh.v.Chr.
Datum:
2008
Objekttyp:
Text
Objekttyp:
DigitalObject
Zeitlicher/Räumlicher Bezug:
Arkadien
Identifikationsnummer:
http://hdl.handle.net/11471/504.10.181
Ist Teil von:
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Digitales Objekt - Webseite:
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Sprache:
deu
Sprache:
eng
Sprache:
grc
Verbundene Objekte:
Onlineportal Alte Geschichte und Altertumskunde: Zwischen Hellenenbewusstsein und Poliszugehörigkeit
Rechte:
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